In der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs werden Siedlungs- und Industrieabfälle sowie weitere Abfälle thermisch verwertet. Die daraus gewonnene Abwärme wird für die Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt (siehe Rubrik «Fernwärme»). Damit leistet der VfA einen wertvollen Beitrag zur Wiederverwertung des Energieinhalts von Abfällen und geht den Weg von der Abfallbeseitigung zur Abfallbewirtschaftung.
Die Kehrichtverbrennung
Die Anlage wird mit drei Ofenlinien betrieben. Die Linien 1 und 2 können mit 7 resp. 8 to Abfall pro Stunde, die Linie 3 gar mit 10 to Abfall pro Stunde beschickt werden. Dabei entsteht eine thermische Leistung von 18, 22 und 30 MW.
Die angelieferten Abfälle werden in den Bunker gekippt und von dort mittels eines Krans auf die drei Öfen verteilt. Durch den Einfülltrichter gelangt der Abfall in die jeweiligen Öfen und wird dort ohne Zufuhr von Öl oder sonstige Brennhilfsmittel verbrannt. Die Schlacke (Verbrennungsrückstände) fällt via Schlackenschacht auf ein Transportband und wird damit in den Schlackenbunker befördert. Anschliessend wird die Schlacke entmetallisiert; die gewonnenen Metalle gelangen in die Wiederverwertung. Die sogenannte aufbereitete Schlacke wird dann in der Schlackendeponie endgelagert.
Die Rauchgasreinigung
Nachdem die Rauchgase im Kessel abgekühlt worden sind, gelangen sie in die nachgeschaltete Rauchgasreinigunganlage. Hier wird die stark belastete Verbrennungsluft in einem dreistufigen Reinigungssystem von den Schadstoffen befreit. Danach verlässt sauberer Wasserdampf den Kamin.
Die Stromproduktion
Der gesamte in der Kehrichtverbrennungsanlage produzierte Dampf wird über Dampfturbinen entspannt; das heisst, es wird via Generatoren Strom produziert. Die für das Fernwärmenetz benötigte Wärme sowie der Prozessdampf für die Industrie werden nach dem Hochdruckteil (Turbine) ausgekoppelt und ins Netz gespiesen.